Prüfsender für Mittelwelle gesucht?

Prüfsender für Mittelwelle gesucht?

Eine günstige Lösung: der Mittelwellensender AM-MWT-207

Der Mittelwellensender AM-MWT-207 (oft auch unter der Bezeichnung AMT-MW207 im Handel zu finden) ist ein kompakter, preisgünstiger AM-Sender, der vor allem für Bastler und Radiofreunde entwickelt wurde. Er wird häufig als fertig bestücktes Modul angeboten und richtet sich an Hobby-Anwender, die alte Mittelwellenempfänger testen oder einfache Experimente mit Amplitudenmodulation durchführen möchten. Das Gerät arbeitet im klassischen Mittelwellenbereich zwischen 525 und 1605 kHz und benötigt in der Regel eine Betriebsspannung von etwa 6 Volt, manche Varianten vertragen auch bis zu 9 Volt. Die ausgestrahlte Leistung ist äußerst gering und liegt im Bereich von Bruchteilen eines Milliwatts. Dadurch reicht das Signal nur über sehr kurze Distanzen – meist wenige Meter, abhängig von Antenne, Aufstellung und Umgebungsbedingungen. Damit erfüllt das Modul alle Voraussetzungen für den Nahfeld-Betrieb, etwa im Labor, im Bastelkeller oder zur Demonstration in geschlossenen Räumen.

Konstruktiv handelt es sich beim AM-MWT-207 um eine einfache Oszillatorschaltung, die mit einer Ferritstab-Spule und einem kleinen Drehkondensator arbeitet. Über diese Kombination wird die Sendefrequenz bestimmt. Der Aufbau verwendet wenige Transistoren und ist bewusst einfach gehalten, um leicht nachvollziehbar zu sein. Die Modulation erfolgt über eine herkömmliche Amplitudenmodulation (AM). Als Audioquelle kann ein beliebiges Gerät über eine 3,5-mm-Klinkenbuchse angeschlossen werden; alternativ ist häufig ein kleines Potentiometer integriert, über das sich der Modulationspegel anpassen lässt. Die Klangqualität ist – gemessen am Zweck des Moduls – erstaunlich ordentlich, wenngleich die Frequenzstabilität bauartbedingt begrenzt ist.

Die eingebaute Ferritantenne ermöglicht einen Betrieb ohne zusätzliche Verkabelung, ihre Abstrahlung bleibt jedoch auf den unmittelbaren Nahbereich beschränkt. Einige experimentierfreudige Anwender versuchen, durch den Anschluss externer Antennen oder durch Modifikationen der Spule die Reichweite zu erhöhen. Solche Eingriffe sind technisch zwar möglich, können aber leicht die zulässigen Grenzwerte überschreiten und sind daher rechtlich problematisch.

In der Praxis wird der Sender vor allem für drei Einsatzgebiete genutzt:

  • Als Testquelle zum Überprüfen alter Röhren- oder Transistorradios, die noch im Mittelwellenbereich empfangen.

  • Als Lern- und Demonstrationsobjekt in Schulen oder Elektronik-Workshops, um den Aufbau und die Funktionsweise einer AM-Übertragung zu zeigen.

  • Als Bastelprojekt für Hobbyisten, die ein einfaches, sofort funktionierendes HF-Modul suchen.

Die Inbetriebnahme ist unkompliziert: Nach dem Anschließen der Spannungsquelle und des Audiosignals wird der Empfänger auf die gewünschte Frequenz eingestellt. Mit dem kleinen Drehkondensator lässt sich die Sendefrequenz feinjustieren. Da der Oszillator temperatur- und spannungsabhängig ist, kann es zu leichten Frequenzschwankungen kommen, die bei kurzen Tests jedoch kaum stören.

In puncto Verarbeitungsqualität sollte man keine Wunder erwarten. Der AM-MWT-207 stammt aus chinesischer Serienfertigung und wird zu sehr niedrigen Preisen vertrieben. Die meisten Module funktionieren einwandfrei, doch Berichte über kalte Lötstellen, ungenaue Beschriftungen oder fehlende Dokumentation sind keine Seltenheit. Wer den Sender einsetzen möchte, sollte die Platine vor der ersten Inbetriebnahme kurz prüfen und gegebenenfalls nachlöten.

Von entscheidender Bedeutung sind die rechtlichen Rahmenbedingungen. In fast allen Ländern unterliegt der Betrieb von Rundfunksendern – auch mit sehr geringer Leistung – gesetzlichen Regelungen. In den USA gilt beispielsweise der „FCC Title 47 Part 15“, der unlizenzierte Kleinstsender nur unter strengen Bedingungen erlaubt (beispielsweise maximale Eingangsleistung und Antennenlänge). In der Europäischen Union bzw. in Deutschland greifen ähnliche Bestimmungen, etwa die Frequenznutzungs- und Funkanlagenverordnungen. Da der AM-MWT-207 in der Regel keine offizielle CE- oder Funkzulassung besitzt, sollte er ausschließlich zu Testzwecken auf eng begrenztem Gelände oder im abgeschirmten Raum verwendet werden.

Trotz dieser Einschränkungen hat sich der kleine Sender in der Hobby-Community eine gewisse Beliebtheit erarbeitet. In einschlägigen Foren und Sammlerkreisen wird er oft als günstige und praktische Lösung für das „Wiederbeleben“ alter Mittelwellenradios gelobt. Andere Nutzer sehen in ihm ein interessantes Lehrbeispiel, das mit einfachsten Mitteln die Grundlagen der AM-Technik veranschaulicht. Kritik gibt es an der geringen Reichweite und der teils schwankenden Bauteilqualität, doch in Anbetracht des niedrigen Preises überwiegen für viele die Vorteile.

Wer eine zuverlässige, regelkonforme Testquelle mit klar definierter Sendecharakteristik benötigt, sollte jedoch auf zertifizierte Part-15-konforme Geräte oder auf professionelle HF-Signalquellen zurückgreifen. Der AM-MWT-207 bleibt ein spannendes Bastelgerät, das den Charme klassischer Mittelwellentechnik ins heimische Labor bringt – aber kein Sender für den regulären Betrieb.

Fazit:
Der AM-MWT-207 ist ein einfaches, lehrreiches und erstaunlich funktionales Mittelwellen-Modul für Bastler. Seine geringe Leistung macht ihn sicher im Nahfeld und ideal zum Testen alter Radios. Seine Limitierungen liegen in der Frequenzstabilität, der geringen Reichweite und der fehlenden Zulassung. Wer diese Punkte beachtet, erhält mit dem AM-MWT-207 einen kleinen, aber vielseitigen Begleiter für nostalgische Radioexperimente.

Technische Daten – Mittelwellensender AM-MWT-207

ParameterWert / Beschreibung
ModulationsartAmplitudenmodulation (AM)
Frequenzbereichca. 525 kHz – 1605 kHz (stufenlos abstimmbar)
Trägerfrequenzstabilitätabhängig von Temperatur und Versorgungsspannung, ±1 % typisch
Ausgangsleistung (HF)ca. 0,3 – 0,8 mW (gemessen an Ferritantenne)
Abstrahlungsreichweite0,5 – 3 m (innen, je nach Umgebung)
Antenneintegrierte Ferritstab-Spule (abgestimmt), optionaler Abgriff für externe Antenne
Versorgungsspannung6 V DC (zulässig: 5 – 9 V)
Stromaufnahmeca. 15 – 25 mA bei 6 V
Audioeingang3,5 mm-Klinke, unsymmetrisch
Eingangsimpedanz (Audio)ca. 10 kΩ
Audiofrequenzbereich (Modulation)ca. 100 Hz – 5 kHz
Max. Modulationstiefebis ca. 80 % (abhängig vom Eingangssignal)
Regler / BedienelementeDrehkondensator (Frequenzabstimmung), Modulations-Poti
Abmessungen (Platine)ca. 85 × 45 × 25 mm
Gewichtrund 40 g
AnschlüsseDC-Buchse, Audio-In (3,5 mm), ggf. Lötpunkte für externe Antenne
Betriebsumgebung0 – 40 °C, trockene Innenräume
Schutz / Zulassungkeine CE- oder Funkzertifizierung (nur für Labor- und Bastelzwecke)

Kennzeichnungspflicht Videoüberwachung

Rechtlicher Hintergrund

Die private Videoüberwachung in Österreich unterliegt seit 2010 den Bestimmungen des Datenschutzgesetzes (DSG), insbesondere § 9a DSG. Ergänzend finden die Vorgaben der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) Anwendung.

Voraussetzungen für eine zulässige Videoüberwachung

Eine Videoüberwachung ist nur dann rechtmäßig, wenn ein berechtigtes Interesse besteht, etwa der Schutz von Personen, Eigentum oder die Aufrechterhaltung der Sicherheit (§ 50a Abs. 3–4 DSG).

Dabei gelten folgende Grundsätze:

  • Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit: Die Überwachung darf sich ausschließlich auf das notwendige Maß beschränken – sowohl hinsichtlich des überwachten Bereichs als auch der Dauer der Aufzeichnungen.

  • Öffentliche Bereiche: Öffentliche Flächen dürfen nur in minimalem Umfang erfasst werden (z. B. höchstens ca. 50 cm des Gehwegs).

  • Nachbargrundstücke: Eine Erfassung von angrenzenden Grundstücken ist unzulässig.

  • Prüfung von Alternativen: Vor der Installation ist zu prüfen, ob weniger eingriffsintensive Maßnahmen (z. B. Alarmanlagen) ausreichen würden.

Kennzeichnungspflicht

Gemäß § 50d DSG besteht eine Pflicht zur klaren und gut sichtbaren Kennzeichnung jeder privaten Videoüberwachung.

  • Die Information muss verständlich sein und so angebracht werden, dass betroffene Personen den überwachten Bereich rechtzeitig erkennen und gegebenenfalls meiden können.

Leistungsschutzschalter

Was ist ein Leistungs- bzw. Leitungsschutzschalter?

Leitungsschutzschalter (LS-Schalter, umgangssprachlich Sicherungsautomaten genannt) sind Schutzeinrichtungen in elektrischen Installationen. Ihre Aufgabe ist es, Leitungen und angeschlossene Betriebsmittel vor Schäden durch Überlast oder Kurzschlussströme zu schützen. Sie trennen bei Überschreiten bestimmter Stromwerte den betroffenen Stromkreis automatisch vom Netz. Dadurch wird verhindert, dass Kabel überhitzen, Isolierungen schmelzen oder Brände entstehen.

Ein LS-Schalter ist mit einem Nennstrom gekennzeichnet, zum Beispiel 10 A, 13 A oder 16 A. Dieser Wert gibt an, für welchen Dauerstrom der Schalter ausgelegt ist, ohne auszulösen:

  • 10 Ampere: für kleinere Stromkreise, z. B. Beleuchtung oder dünnere Leitungsquerschnitte.

  • 13 Ampere: typisch in einigen europäischen Ländern, in Deutschland eher selten, in UK z. B. für Steckdosenkreise gebräuchlich.

  • 16 Ampere: Standard in Deutschland für Steckdosenkreise und viele allgemeine Verbraucher.

Die Auswahl des passenden Nennstroms hängt vom Leitungsquerschnitt, der Verlegeart und der zulässigen Erwärmung ab. Beispiel: Eine Leitung mit 1,5 mm² Querschnitt darf bei üblicher Verlegung meist mit 16 A abgesichert werden, bei längeren Strecken oder besonderen Bedingungen können auch nur 10 A zulässig sein.

Leitungsschutzschalter besitzen zwei Auslösemechanismen:

  • Thermische Auslösung (Bimetall) → schützt vor Überlast, z. B. wenn dauerhaft zu viele Geräte angeschlossen sind.

  • Magnetische Auslösung (Elektromagnet) → schaltet sofort bei hohen Kurzschlussströmen ab.

Damit stellen LS-Schalter eine Kombination aus Überlast- und Kurzschlussschutz dar und sind essenziell für die Sicherheit moderner Elektroinstallationen.

Die einzelnen Kennlinien

Leitungsschutzschalter (LS-Schalter, auch umgangssprachlich „Sicherungsautomaten“) sind zentrale Schutzeinrichtungen in elektrischen Installationen. Ihre Aufgabe ist es, Stromkreise bei Überlast oder Kurzschluss automatisch abzuschalten, um Leitungen und angeschlossene Geräte vor Schäden und Bränden zu schützen.

Ein LS-Schalter vereint zwei Schutzmechanismen:

  • Thermische Auslösung: erfolgt zeitverzögert über ein Bimetall und schützt vor Überlast, wenn der Strom über längere Zeit etwas über dem Nennstrom liegt.

  • Magnetische Auslösung: erfolgt sofort durch einen Elektromagneten, wenn ein Kurzschlussstrom fließt.

Der auf dem LS-Schalter aufgedruckte Wert, z. B. 10 A, 13 A oder 16 A, ist der Nennstrom. Er gibt den Strom an, den der Automat dauerhaft führen kann, ohne auszulösen.

  • 10 A: oft für Beleuchtungskreise oder Leitungen mit kleinerem Querschnitt.

  • 13 A: vor allem in Großbritannien gebräuchlich, in Deutschland selten.

  • 16 A: Standardwert für Steckdosenstromkreise in Deutschland bei 1,5–2,5 mm² Leitungsquerschnitt.

Unterschiedliche Auslösecharakteristiken

Die Empfindlichkeit der magnetischen Schnellauslösung wird durch die Kennlinien A, B, C und D unterschieden. Diese legen fest, bei welchem Vielfachen des Nennstroms der Schalter sofort abschaltet.

Kennlinie A

  • Magnetische Auslösung: bei ca. 2–3 × In.

  • Sehr empfindlich → geeignet für Stromkreise ohne Einschaltstromspitzen, z. B. elektronische Geräte, Messinstrumente.

  • Heute in der Praxis kaum noch gebräuchlich, da oft ungewollte Auslösungen auftreten würden.

Kennlinie B

  • Magnetische Auslösung: bei ca. 3–5 × In.

  • Typischer Einsatz in der Haustechnik: Steckdosenstromkreise, Beleuchtung, kleinere Haushaltsgeräte.

  • Vorteil: hohe Empfindlichkeit → schneller Schutz bei Fehlern, auch wenn die Netzimpedanz höher ist (z. B. längere Zuleitungen).

  • Beispiel: Ein 16-A-B-Automat löst bei einem Kurzschluss zwischen ca. 48 A und 80 A sofort aus.

Kennlinie C

  • Magnetische Auslösung: bei ca. 5–10 × In.

  • Entwickelt für Verbraucher mit moderaten Einschaltströmen, die bei Kennlinie B zu Fehlauslösungen führen würden.

  • Typische Anwendungen: Elektromotoren, Leuchtstofflampen, kleine Transformatoren, Werkstattgeräte.

  • Vor allem im Gewerbe und in der Industrie verbreitet.

  • Beispiel: Ein 16-A-C-Automat löst erst bei ca. 80–160 A sofort aus.

Kennlinie D

  • Magnetische Auslösung: bei ca. 10–20 × In.

  • Sehr unempfindlich gegenüber Einschaltströmen → speziell für Verbraucher mit extrem hohen Anlaufströmen.

  • Typische Anwendungen: große Motoren, leistungsstarke Transformatoren, Schweißgeräte, Maschinen mit hoher Induktivität.

  • Einsatz nur dort zulässig, wo die Netzimpedanz klein genug ist, damit die vorgeschriebenen Abschaltbedingungen (DIN VDE 0100-430) eingehalten werden. In normalen Wohngebäuden fast nie geeignet.

  • Beispiel: Ein 16-A-D-Automat löst erst bei ca. 160–320 A sofort aus.

Übersichtstabelle: Kennlinien im Vergleich

KennlinieMagnetische Auslösung bei…Typischer Einsatzbereich
A2–3 × Inempfindliche Verbraucher, Messgeräte (selten)
B3–5 × InHaushalt: Steckdosen, Lichtkreise
C5–10 × InGewerbe: Motoren, Leuchtstofflampen, Werkzeuge
D10–20 × InIndustrie: große Motoren, Trafos, Schweißgeräte

Damit wird klar: Der Nennstrom (z. B. 10 A oder 16 A) bestimmt, wie viel Strom der Automat im Dauerbetrieb zulässt, während die Kennlinie (A–D) festlegt, wie schnell und bei welchem Strom er im Kurzschlussfall auslöst.

Bei Leitungsschutzschaltern (LS-Schaltern) gibt es nämlich neben Nennstrom und Kennlinie noch eine ganze Reihe technischer Punkte, die man unbedingt beachten muss. Ich liste dir die wichtigsten Faktoren detailliert auf:

Wichtige Punkte bei der Auswahl und Anwendung von LS-Schaltern

1. Nennstrom (In)

  • Gibt an, welchen Dauerstrom der LS-Schalter führen darf, ohne auszulösen.

  • Muss immer in Abhängigkeit vom Leitungsquerschnitt, der Verlegeart (im Rohr, frei in Luft, im Kabelkanal usw.) und der Umgebungstemperatur ausgewählt werden.

  • Beispiel: 1,5 mm² Kupfer → meist max. 16 A, aber bei langen Strecken oder ungünstiger Verlegung evtl. nur 10 A zulässig.

2. Auslösecharakteristik (Kennlinien A, B, C, D …)

  • Bestimmt die magnetische Auslöseschwelle im Kurzschlussfall.

  • Muss zur Art der Verbraucher passen (ohne Einschaltstrom, normaler Einschaltstrom, hoher Einschaltstrom).

  • Auch der Schleifenwiderstand im Netz ist entscheidend: nur wenn genug Kurzschlussstrom fließt, wird der LS zuverlässig und schnell auslösen.

3. Bemessungsschaltvermögen (Icn)

  • Gibt an, welchen maximalen Kurzschlussstrom der LS-Schalter sicher abschalten kann, ohne Schaden zu nehmen.

  • Typische Werte: 4,5 kA, 6 kA, 10 kA.

  • In Wohngebäuden reichen meist 4,5–6 kA, in Industrieanlagen mit kräftigen Netzen sind 10 kA oder mehr notwendig.

4. Polzahl

  • LS-Schalter gibt es 1-polig, 2-polig, 3-polig und 4-polig.

  • In Deutschland üblich:

    • 1-polig für einfache Stromkreise (z. B. Licht).

    • 2-polig bei Wechselstromkreisen mit Abschaltung von Phase und Neutralleiter.

    • 3- oder 4-polig für Drehstromkreise (z. B. Herd, Maschinen).

5. Selektivität und Koordination

  • Mehrere Schutzeinrichtungen (LS, FI/RCB, Schmelzsicherungen) müssen so abgestimmt sein, dass im Fehlerfall nur die unmittelbar betroffene Sicherung auslöst.

  • Beispiel: Ein Kurzschluss in einer Steckdose soll nur den betreffenden LS-Schalter auslösen, nicht die Hauptsicherung im Verteiler.

6. Abschaltbedingungen nach DIN VDE 0100-430

  • Der LS-Schalter muss im Kurzschlussfall innerhalb von 0,4 Sekunden (bei Endstromkreisen ≤ 32 A) oder 5 Sekunden (bei Verteilerstromkreisen) abschalten.

  • Dafür ist eine Berechnung des Schleifenwiderstands erforderlich (Zs ≤ U0 / Ia).

  • Wenn das Netz „weich“ ist (z. B. lange Leitungen auf dem Land), kann ein C- oder D-Automat u. U. nicht schnell genug auslösen → in diesem Fall muss ein empfindlicherer B-Automat eingesetzt werden.

7. Thermische Belastung und Häufigkeit von Auslösungen

  • LS-Schalter sind nicht für Dauerbetrieb am Auslösepunkt gedacht. Häufige Überlastungen oder Auslösungen schädigen den Schalter.

  • Bei Motoren mit regelmäßigem Anlaufstrom sind deshalb eher Motorschutzschalter oder Leistungsschalter mit einstellbarer Charakteristik sinnvoll.

8. Zusammenspiel mit Fehlerstromschutzschaltern (FI/RCD)

  • In modernen Installationen werden LS-Schalter fast immer zusammen mit einem FI-Schutzschalter verbaut.

  • Reihenfolge: FI vor LS (der FI überwacht mehrere LS-Stromkreise).

  • LS schützt Leitungen vor Überstrom, FI schützt Personen vor Fehlerströmen.

9. Bauform und Einbaumaße

  • LS-Schalter sind genormt für die Hutschienenmontage.

  • Typische Breite: 1 TE (Teilungseinheit = 18 mm) pro Pol.

  • Wichtig bei der Planung von Verteilerschränken (Platzbedarf).

10. Zusatzfunktionen und Erweiterungen

  • Viele Hersteller bieten Zusatzmodule:

    • Hilfsschalter → meldet Auslösung weiter (z. B. an eine Steuerung).

    • Unterspannungsauslöser → trennt bei Netzausfall die Anlage sicher.

    • Fernschaltmodule → erlaubt das Schalten des LS per Fernbedienung oder Automatisierungssystem.

11. Lebensdauer und Wartung

  • Mechanische Lebensdauer: oft bis zu 20.000 Schaltspiele.

  • Elektrische Lebensdauer (unter Last): geringer, meist einige tausend Schaltungen.

  • In Industrieanlagen wichtig: regelmäßige Überprüfung, ob die Auslösewerte noch im Toleranzbereich liegen.

Bei LS-Schaltern sind Nennstrom und Kennlinie nur die ersten Kriterien. Ebenso wichtig sind Schaltvermögen, Selektivität, Netzimpedanz, Polzahl, Normvorgaben und das Zusammenspiel mit anderen Schutzorganen wie FI-Schaltern. Die fachgerechte Auswahl und Dimensionierung stellt sicher, dass die Anlage zuverlässig geschützt ist und gleichzeitig keine ungewollten Fehlauslösungen auftreten.

Wir bieten für jede Anwendung das passende Aluprofil für Flexbänder

Wir bieten für jede Anwendung das passende Aluprofil für Flexbänder

Flexbänder kommen in einer Vielzahl von Projekten und Branchen zum Einsatz – von der dekorativen Beleuchtung im Innenausbau bis hin zu anspruchsvollen industriellen Anwendungen. Damit diese modernen LED-Lichtlösungen nicht nur optisch überzeugen, sondern auch technisch einwandfrei funktionieren, ist die Wahl des richtigen Aluminiumprofils entscheidend.

Unsere Aluprofile sorgen für optimale Kühlung, schützen empfindliche LED-Streifen vor Staub und mechanischer Belastung und gewährleisten eine gleichmäßige Lichtverteilung ohne störende Hotspots. Ob für filigrane Möbelbeleuchtung, architektonische Akzente, leistungsstarke Arbeitsbereiche oder wetterfeste Außeninstallationen – wir bieten Ihnen maßgeschneiderte Profilvarianten, die sich perfekt in jedes Design integrieren lassen.

Mit einer breiten Auswahl an Formen, Oberflächen und Abdeckungen finden Sie bei uns für jede Aufgabe die passende Lösung. So verbinden Sie modernes Design mit maximaler Funktionalität – zuverlässig, langlebig und mit professionellem Ergebnis.

Unsere Aluprofile sind nicht nur ein ästhetisches Trägerelement für Flexbänder, sondern erfüllen auch wesentliche technische Funktionen. Durch die Kombination mit passenden Abdeckungen lassen sich unterschiedliche IP-Schutzarten realisieren – von staubgeschützten Lösungen für den Innenbereich bis hin zu vollständig wasserdichten Varianten für anspruchsvolle Außeninstallationen. Damit sind auch Anwendungen in Feuchträumen, an Fassaden oder in der Nähe von Wasser problemlos möglich.

Ein weiterer entscheidender Aspekt ist das Thermomanagement. Hochwertige Aluminiumprofile wirken als effiziente Kühlkörper und leiten entstehende Wärme zuverlässig von den LED-Chips ab. Das verhindert Überhitzung, erhöht die Lichtstabilität und verlängert die Lebensdauer der Flexbänder erheblich. Je nach Leistungsaufnahme des LED-Streifens stehen Profile mit unterschiedlichen Wandstärken und Kühlkapazitäten zur Verfügung, sodass stets ein optimaler Wärmeabtransport gewährleistet ist – selbst bei eng verbauten oder leistungsstarken Lichtsystemen.

Einbauprofile für den Küchen- und Möbelbau – unsichtbare Integration, maximale Wirkung

Im modernen Küchen- und Möbelbau spielen LED-Flexbänder eine zentrale Rolle, wenn es um funktionale und zugleich stimmungsvolle Beleuchtungslösungen geht. Einbauprofile aus Aluminium sind hierbei unverzichtbar, da sie eine perfekte Verbindung von Design, Schutz und Technik ermöglichen.

Unsichtbare Integration ins Möbel
Einbauprofile lassen sich flächenbündig in Fräsungen oder Nuten von Möbelstücken, Küchenoberschränken oder Arbeitsplatten integrieren. Dadurch verschwindet die Lichtquelle nahezu vollständig aus dem Sichtfeld, während ein homogenes, blendfreies Lichtband entsteht. Besonders im hochwertigen Innenausbau ist diese unauffällige, präzise Ausführung ein Qualitätsmerkmal.

Schutz und Langlebigkeit
Neben der optischen Wirkung schützen Einbauprofile die LED-Flexbänder zuverlässig vor Staub, Fett und Feuchtigkeit – Bedingungen, die gerade in der Küche häufig auftreten. Passende Abdeckungen in opaler oder klarer Ausführung sorgen zusätzlich dafür, dass die Lichtverteilung je nach Wunsch diffus, gleichmäßig oder punktuell bleibt.

Effizientes Wärmemanagement
Da LED-Streifen bei längerem Betrieb Wärme entwickeln, leiten Aluminiumprofile diese Wärme effizient ab. Das verhindert Überhitzung, sichert eine konstant hohe Lichtleistung und verlängert die Lebensdauer der Beleuchtungssysteme erheblich – besonders wichtig bei fest verbauten Küchen- und Möbelbeleuchtungen, die nur schwer zugänglich sind.

Vielfältige Designs und Anwendungsmöglichkeiten
Für den Küchen- und Möbelbau stehen Profile in unterschiedlichen Bauhöhen und Breiten zur Verfügung. Vom filigranen Mini-Profil für dekorative Lichtakzente bis hin zu leistungsstarken Varianten für Arbeitsflächenbeleuchtung – jede Anforderung lässt sich exakt abdecken. Farbige oder eloxierte Oberflächen ermöglichen eine harmonische Abstimmung auf das jeweilige Möbel- oder Küchendesign.

Einbauprofile für LED-Flexbänder sind mehr als nur ein Montagezubehör: Sie sind ein zentrales Element für hochwertige, langlebige und optisch perfekte Lichtlösungen im modernen Innenausbau.

Weshalb unsere Aluprofile die bessere Wahl sind

Unsere Aluprofile zeichnen sich nicht nur durch hochwertige Materialien und präzise Fertigung aus – sie bieten ein durchdachtes Gesamtkonzept. Dank unserer umfangreichen Produktberatung finden Sie für jede Anwendung genau das passende Profil. Jedes Modell ist perfekt berechnet, um eine optimale Wärmeableitung sicherzustellen und Überhitzungen zuverlässig zu vermeiden. Das erhöht nicht nur die Betriebssicherheit, sondern verlängert auch die Lebensdauer Ihrer LED-Flexbänder deutlich.

Mit unserer Expertise, einer breiten Auswahl an Profilvarianten und einem hohen Anspruch an Qualität schaffen wir Lösungen, die in Funktion, Langlebigkeit und Design überzeugen. So erhalten Sie nicht einfach nur ein Aluminiumprofil, sondern eine verlässliche Grundlage für professionelle Lichtsysteme.

Wir sind Ihr Partner für LED-Beleuchtung für Boot, Yacht und Marine

Wir sind Ihr Partner für LED-Beleuchtung für Boot, Yacht und Marine

LED-Technologie in Fahrzeugbau und Schifffahrt – Qualität, auf die Verlass ist

In der Fahrzeugbranche und Schifffahrt setzen immer mehr Hersteller und Ausrüster auf moderne LED-Beleuchtungssysteme. Der Grund: LED-Leuchten überzeugen durch ihre hohe Energieeffizienz, lange Lebensdauer und zuverlässige Performance – selbst unter anspruchsvollen Bedingungen. Besonders wichtig in diesen Bereichen ist die gleichbleibende Lichtfarbe über alle Produktionschargen hinweg. Nur so lassen sich professionelle und homogene Beleuchtungskonzepte realisieren. Unsere Produkte zeichnen sich durch eine herausragende Fertigungsqualität aus und garantieren eine konstante Lichtfarbe – auch bei Nachbestellungen oder Serienanwendungen. Damit bieten wir eine zuverlässige Lösung für höchste Anforderungen an Funktion, Design und Sicherheit.

Ein Auszug unserer LEDs für den mobilen Einsatz

LED-Beleuchtungslösungen – effizient, langlebig und individuell

Wir bieten die einfache und zuverlässige Umrüstung von konventionellen Beleuchtungssystemen auf energieeffiziente und langlebige LED-Technologie. Unser Sortiment umfasst eine Vielzahl von LED-Lampen und -Leuchten, darunter:

  • G4, MR11, GU5.3

  • Soffitten, BA15, BAY15, BA9

  • Lichtbänder, Lichtleisten, Lichterketten

  • E14, E27, T10

  • Flutlichtstrahler, Signallampen

  • Akkustrahler, Suchscheinwerfer

  • Ankerlichter, Navigationslampen, Deckscheinwerfer

Unser Leistungsprofil im Überblick:

  • Spezialisiert auf LED-Niedervoltprodukte (12 V und 24 V) mit Weitbereichseingang

  • Hervorragende Lichtqualität mit Farbwiedergabeindex bis CRI >98

  • Eigenes Prüf- und Testlabor mit modernster lichttechnischer Messtechnik

  • Produktveredelung und Konfektionierung im eigenen Haus

  • Über 500.000 Artikel sofort ab Lager verfügbar

  • Eigene Verpackungslösungen für eine effiziente Logistik

  • Zahlreiche Spezialprodukte, z. B. für den Einsatz auf historischen Schiffen

  • Individuelle Fachberatung durch erfahrene Spezialisten 

Produktvorschlag

LED-Leuchtmittel, 18xSMD-LED 5050, Tubular, 300°, E14, AC 12 V, DC 10-30 V, Verbrauch ca. 2,2 W, ca. 70 Lm, rot, 

LED-Leuchtmittel, 18xSMD-LED 5050, Tubular, 300°, E14, AC 12 V, DC 10-30 V, Verbrauch ca. 2,3 W,ca. 160 Lm, grün

Auf interessant

Ein besonderes Merkmal unserer LED-Produkte ist ihre hohe Toleranz gegenüber Spannungsschwankungen – bei konstant gleichbleibender Leuchtstärke. Dadurch treten in der Regel weder sichtbares Flackern noch Funktionsstörungen bei 12- oder 24-Volt-Systemen auf.

Sie benötigen nähere Informationen über unsere LED-Technologie? Dann nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Made-in-Europe-Bonus: Jetzt mit Fronius sichern!

Made-in-Europe-Bonus: Jetzt mit Fronius sichern!

Am 23. Juni und 8. Oktober 2025 ist es erstmals möglich, vom neuen Made-in-Europe-Bonus bei den Fördercalls für Photovoltaik zu profitieren – und das mit Fronius Wechselrichtern, die in Europa gefertigt werden und alle Bonuskriterien erfüllen.

Sichern Sie sich bis zu 10 % zusätzliche Förderung mit Fronius – einem österreichischen Familienunternehmen, das seit 80 Jahren für nachhaltige Werte und höchste Qualität steht.

Der nächste Fördercall findet am 23.06.2025 statt und das ist Ihre Chance, sich mit Fronius Wechselrichtern einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu sichern.

  • Bis zu 20 % mehr Investitionszuschuss für PV-Anlagen mit europäischen Komponenten
  • 10 % Bonus für Wechselrichter entwickelt und gefertigt in Europa
  • Starkes Verkaufsargument für Qualität, Datensicherheit, Nachhaltigkeit und regionale onale Wertschöpfung

So funktionierts: Der Bonus wird direkt beim Förderantrag im EAG-Portal beantragt. Nach der Förderzusage geben Sie an, welche Komponenten tatsächlich verbaut wurden. Fronius Wechselrichter erfüllen alle Anforderungen für den Bonus.

Folgende unsrer Fronius-Wechselrichter sind förderfähig:

  • Fronius Symo GEN24 und GEN24 Plus
  • Fronius Verto und Verto Plus
  • Fronius Symo
  • Fronius Symo Advanced• Fronius Eco
  • Fronius Tauro ECO
  • Fronius Tauro
  • Fronius Argeno

SMTP-Fehler 451 – Temporäres lokales Problem

Der SMTP-Fehlercode 451 weist auf ein vorübergehendes technisches Problem auf dem E-Mail-Server des Empfängers hin, das den Versand der Nachricht aktuell verhindert. Dieser Fehler ist in der Regel nicht dauerhaft und kann unterschiedliche Ursachen haben. Nachfolgend finden Sie mögliche Gründe und entsprechende Handlungsempfehlungen:

Mögliche Ursachen und Lösungsansätze

1. Serverüberlastung:
Der E-Mail-Server des Empfängers ist möglicherweise stark ausgelastet und kann eingehende Nachrichten temporär nicht verarbeiten.
Lösung: Versuchen Sie, die E-Mail zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu senden.

2. Greylisting:
Einige Mailserver setzen Greylisting ein, um unerwünschte E-Mails zu filtern. Dabei werden Nachrichten von unbekannten Absendern zunächst abgewiesen, um die Authentizität zu prüfen.
Lösung: Warten Sie einige Minuten und versuchen Sie den Versand anschließend erneut.

3. Richtlinienverstöße:
Der empfangende Server hat möglicherweise Verstöße gegen seine Versandrichtlinien festgestellt, etwa durch verdächtigen Inhalt oder unzulässigen Massenversand.
Lösung: Überprüfen Sie Ihre Absenderadresse sowie den Inhalt Ihrer Nachricht auf mögliche Richtlinienverletzungen.

4. Temporäre Störungen:
Technische Probleme auf Seiten des Empfänger-Mailservers (z. B. Wartungsarbeiten) können ebenfalls zu diesem Fehler führen.
Lösung: Warten Sie einen Moment ab oder kontaktieren Sie bei anhaltendem Problem den Support des Empfänger-Maildienstes.

5. Falsche SMTP-Konfiguration:
Fehlerhafte SMTP-Einstellungen auf Ihrer Seite können ebenfalls zu Versandproblemen führen – insbesondere bei der Nutzung externer E-Mail-Dienste (z. B. über Xentral).
Lösung: Prüfen Sie Ihre SMTP-Einstellungen (Servername, Port, Authentifizierung) sorgfältig.

Zusätzliche Hinweise

  • E-Mail-Software überprüfen:
    Stellen Sie sicher, dass Ihre E-Mail-Anwendung aktuell ist und keine bekannten Fehler vorliegen.

  • Empfängeradresse kontrollieren:
    Vergewissern Sie sich, dass die eingegebene E-Mail-Adresse korrekt ist und nicht durch Sicherheitsmechanismen des Empfängers blockiert wird.

  • Support kontaktieren:
    Sollte das Problem fortbestehen, wenden Sie sich an den Kundensupport Ihres E-Mail-Dienstleisters oder – falls möglich – an den des Empfängers.

Hinweis: Da es sich um ein temporäres Problem handelt, ist in vielen Fällen bereits ein späterer erneuter Versand erfolgreich.

ZigBee und seine Bedeutung

Was ist ZigBee?

ZigBee ist ein drahtloses Kommunikationsprotokoll, das speziell für die energieeffiziente, zuverlässige und kostengünstige Vernetzung von Geräten über kurze Distanzen entwickelt wurde. Es basiert auf dem IEEE 802.15.4-Standard für drahtlose Personal Area Networks (WPAN) und findet breite Anwendung im Bereich des Internets der Dinge (IoT), insbesondere in der Gebäudeautomation, Industrieautomatisierung und im Smart-Home-Bereich.

Technologische Grundlagen
ZigBee arbeitet primär im lizenzfreien 2,4-GHz-Frequenzband, regional auch im 868-MHz- (Europa) und 915-MHz-Bereich (Nordamerika). Es unterstützt Datenübertragungsraten von bis zu 250 kbit/s und zeichnet sich durch einen äußerst niedrigen Energieverbrauch aus – ein entscheidender Vorteil für batteriebetriebene Geräte.

Die Architektur von ZigBee basiert auf einem Mesh-Netzwerk, bei dem Geräte untereinander Daten weiterleiten können. Dieses Konzept erhöht die Netzabdeckung und -zuverlässigkeit, da Ausfälle einzelner Knoten durch alternative Pfade kompensiert werden können.

Gerätetypen in einem ZigBee-Netzwerk
Ein ZigBee-Netzwerk besteht typischerweise aus drei Gerätetypen:

  1.  ZigBee Coordinator (ZC): Zentrales Steuergerät, das das Netzwerk initialisiert und verwaltet.
  2. ZigBee Router (ZR): Leitet Daten weiter und erweitert die Netzwerkreichweite.
  3. ZigBee End Device (ZED): Energiesparendes Endgerät, das mit dem Netzwerk kommuniziert, jedoch keine Daten weiterleitet.

    Vorteile von ZigBee

    • Energieeffizienz: Lange Batterielaufzeiten, oft mehrere Jahre ohne Batteriewechsel.

    • Skalierbarkeit: Unterstützt Netzwerke mit über 65.000 Knoten.

    • Zuverlässigkeit: Selbstheilende Mesh-Strukturen gewährleisten hohe Ausfallsicherheit.

    • Interoperabilität: Dank standardisierter Protokolle können Geräte verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren.

    Anwendungsbereiche

    ZigBee wird häufig in folgenden Bereichen eingesetzt:

    • Smart Home: Lichtsteuerung, Heizungsregulierung, Tür- und Fenstersensorik

    • Industrie: Zustandsüberwachung von Maschinen, drahtlose Sensorik

    • Gesundheitswesen: Patientenüberwachung, mobile Alarmsysteme

    • Energie: Smart Metering, intelligente Stromnetze (Smart Grids)

    ZigBee ist ein etabliertes Funkprotokoll, das durch seine Energieeffizienz, Skalierbarkeit und robuste Netzwerktopologie überzeugt. Es stellt eine zentrale Technologie im Bereich der drahtlosen Kommunikation für IoT-Anwendungen dar und wird auch künftig eine tragende Rolle in der intelligenten Vernetzung von Geräten spielen.

    1. Technische Grundlage: IEEE 802.15.4

    ZigBee basiert auf dem IEEE-Standard 802.15.4, der die physikalische (PHY) und die Medium Access Control (MAC)-Schicht definiert. Diese beiden Schichten regeln den Zugriff auf das Funkmedium, die Kanalwahl, Datenraten und die Fehlererkennung bei der Übertragung.

    • Frequenzbänder:

      • 2,4 GHz weltweit (16 Kanäle, max. 250 kbit/s)

      • 868 MHz (Europa, 1 Kanal, 20 kbit/s)

      • 915 MHz (Nordamerika, 10 Kanäle, 40 kbit/s)

    • Modulation: O-QPSK (Offset Quadrature Phase Shift Keying)

    • Reichweite: Je nach Umgebung und Sendeleistung zwischen 10 und 100 Metern

    2. Netzwerkarchitektur und -topologien

    ZigBee-Netzwerke können in drei Topologien organisiert sein:

    • Stern-Topologie (Star)
      • Ein ZigBee Coordinator (ZC) als zentrale Steuereinheit

      • Alle Endgeräte (ZEDs) kommunizieren direkt mit dem Koordinator

      • Einfach, aber wenig robust gegen Ausfälle

    • Baumstruktur (Cluster Tree)
      • Hierarchisch aufgebaut

      • Router leiten Daten an übergeordnete Router oder den Koordinator weiter

      • Skalierbarer als die Stern-Topologie

    • Mesh-Netzwerk
      • Alle Router und Koordinatoren sind miteinander verbunden

      • Daten können über mehrere Pfade von A nach B gelangen

      • Sehr robust: Wenn ein Gerät ausfällt, wird der Pfad automatisch neu berechnet

    Das Mesh-Prinzip ist eine der Hauptstärken von ZigBee.

    3. Gerätetypen

    ZigBee kennt drei Gerätetypen:

    • ZigBee Coordinator (ZC):

      • Einzige Instanz im Netzwerk

      • Startet das Netzwerk, vergibt Adressen, speichert Netzwerkinformationen

    • ZigBee Router (ZR):

      • Leitet Nachrichten weiter, kann auch selbst Sensoren/Steuergeräte beherbergen

    • ZigBee End Device (ZED):

      • Kommuniziert nur mit einem übergeordneten Gerät (ZC oder ZR)

      • Sehr energiesparend, da es oft in den Schlafmodus geht

    4. Kommunikationsprinzipien

    • Adressierung:
      • Jedes Gerät hat eine 64-Bit MAC-Adresse (weltweit eindeutig)

      • Zusätzlich bekommt es beim Beitritt zum Netzwerk eine 16-Bit Kurzadresse

    • Routing:
      • Im Mesh-Netzwerk wird dynamisch ein Pfad zum Zielgerät gefunden

      • Verwendet AODV (Ad hoc On-Demand Distance Vector Routing)

      • Bei Unterbrechung eines Pfades wird automatisch ein neuer gesucht

    • Sicherheit:
      • AES-128-Verschlüsselung (Advanced Encryption Standard)

      • Authentifizierung und Integritätsprüfung der Daten

      • Netzwerkschlüssel und Link-Keys für sichere Kommunikation

    • Kommunikationsarten:
      • Unicast: Nachricht an ein einzelnes Gerät

      • Multicast: Nachricht an eine definierte Gerätegruppe

      • Broadcast: Nachricht an alle im Netzwerk

     

    5. Energieeffizienz und Schlafzyklen

    Eines der herausragenden Merkmale von ZigBee ist der geringe Energieverbrauch – besonders wichtig für batteriebetriebene Sensoren und Schalter.

    • ZEDs können in den Schlafmodus gehen, um Energie zu sparen

    • Eltern-Knoten (ZR oder ZC) puffern Nachrichten, bis das Endgerät wieder „aufwacht“

    • Typische Batterielaufzeiten: 1–5 Jahre oder mehr, je nach Nutzung

    6. ZigBee Protokoll-Stack

    Der ZigBee-Protokollstack gliedert sich in folgende Schichten:

    SchichtFunktion
    Anwendung (APL)Benutzeranwendung, Geräte-Profile, Clusterdienste
    APS-SchichtAnwendungssupport, Sicherheitsdienste
    Netzwerkschicht (NWK)Routing, Adressierung, Netzwerkwartung
    MAC-SchichtMedienzugriff, Fehlererkennung
    PHY-SchichtFunkübertragung, Kanalauswahl

    7. ZigBee-Profile

    Zur Interoperabilität definiert ZigBee sogenannte Anwendungsprofile, z. B.:

    • ZigBee Home Automation – für Licht, Thermostate, Sensoren etc.

    • ZigBee Light Link – für einfaches Steuern von Beleuchtung

    • ZigBee Green Power – für extrem stromsparende Geräte

    • ZigBee Smart Energy – für intelligente Stromzähler

    Geräte, die dasselbe Profil unterstützen, können herstellerübergreifend miteinander arbeiten.

    8. Beispielhafter Ablauf im Betrieb

    1. Initialisierung: Der Koordinator startet das Netzwerk.
    2. Beitritt: Ein ZED sucht das Netzwerk, authentifiziert sich und erhält eine Adresse.
    3. Verbindung: ZED sendet Sensorwerte an seinen übergeordneten Router oder Koordinator.
    4. Routing: Bei größerer Entfernung werden Daten über Router weitergeleitet.
    5. Energiesparen: Das ZED geht in den Schlafmodus, um Batterien zu schonen.

    ZigBee ist ein äußerst vielseitiges, stromsparendes Funkprotokoll, das sich besonders für Anwendungen mit vielen, energieeffizienten Geräten eignet. Durch die Mesh-Architektur, die einfache Skalierbarkeit und die hohe Interoperabilität ist ZigBee ein zentraler Baustein moderner IoT- und Smart-Home-Systeme

    ZigBee im Zusammenspiel mit Alexa, HomeKit und weiteren Systemen

    Die Integration von ZigBee-Produkten in ein einheitliches Smart-Home-System stellt in der Praxis häufig eine Herausforderung dar. Dies liegt vor allem daran, dass viele Hersteller ihre Produkte auf spezielle Anwendungsbereiche fokussieren. Ein Beispiel hierfür ist Philips Hue, das primär auf die Lichtsteuerung ausgerichtet ist. Solche Spezialisierungen führen dazu, dass ZigBee-Geräte unterschiedlicher Marken nicht automatisch miteinander kompatibel sind oder nur eingeschränkt zusammenarbeiten.

    Eine praktikable und benutzerfreundliche Lösung für dieses Problem bietet Amazon Alexa: Bestimmte Modelle der Amazon Echo-Serie – etwa der Echo 4. Generation oder der Echo Show 10 – verfügen über einen integrierten ZigBee-Hub. Dieser ermöglicht es, ZigBee-kompatible Geräte direkt über das Alexa-System zu steuern, ohne dass ein separater Gateway oder eine Bridge des Herstellers erforderlich ist.

    Der integrierte ZigBee-Hub erleichtert nicht nur die Einrichtung, sondern erlaubt auch das herstellerübergreifende Vernetzen verschiedener Geräte innerhalb eines gemeinsamen Systems. In Verbindung mit der Alexa-Sprachsteuerung entsteht so ein komfortables und vielseitiges Smart-Home-Erlebnis.

    Alternativ besteht auch die Möglichkeit, ZigBee-Geräte über die jeweiligen Hubs der Hersteller in das Alexa-Ökosystem einzubinden – vorausgesetzt, der betreffende Hub ist mit Alexa kompatibel. In diesem Fall übernimmt Alexa die Steuerung über den jeweiligen Cloud-Dienst, wodurch sich ebenfalls verschiedene Systeme zentral bedienen lassen.

    Was es auch noch zu beachten gibt

    Zu den Nachteilen von ZigBee zählt die Notwendigkeit einer Bridge, die für die ZigBee-Geräte die Verteilung der Befehle übernimmt. Sei es die separate Smart-Home-Zentrale eines Herstellers oder die Nutzung der integrierten ZigBee-Bridge im Lautsprecher eines Sprachassistenten. Das bedeutet auch, dass mit einem Ausfall der Smart-Home-Bridge das Netzwerk blockiert wird. Eine Steuerung der vernetzten Geräte ist dann nicht mehr möglich.

    Zusätzlich ist das von den Herstellern anpassbare Protokoll für die Kompatibilität problematisch. Dadurch kann nicht zwingend jedes ZigBee-Gerät miteinander kombiniert werden, was vor dem Kauf beachtet werden sollte.