Die Funktionsweise eines Wechselrichters

Jede Solaranlage benötigt ein essentielles Bauteil namens Wechselrichter. Ohne diesen Wechselrichter ist es unmöglich, den Strom, der von den Solarmodulen in Gleichstrom (DC) erzeugt wird, in den Wechselstrom (AC) umzuwandeln, den unsere Stromverbraucher benötigen. Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Arten von Strom besteht darin, dass Gleichstrom nur in eine Richtung fließt und von den Solarmodulen auf dem Dach kommt, während Wechselstrom in zwei Richtungen fließt und aus der Steckdose stammt. Daher ist es notwendig, den vom Modul erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln, damit er von unseren Geräten genutzt werden kann, und dies ist die Hauptaufgabe des Wechselrichters.

 1-phasig oder 3-phasig.

Nachdem wir nun verstanden haben, was ein Wechselrichter ist, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass es zwei Arten davon gibt – 1-phasige und 3-phasige Wechselrichter. Jedes Haus hat drei Phasen, die im Grunde genommen drei Stromleitungen oder Stromkreise sind. So ist beispielsweise die Küche und deren Steckdosen an Phase 1 angeschlossen, das Wohnzimmer und Schlafzimmer sowie deren Steckdosen an Phase 2 und der Flur und das Badezimmer an Phase 3. Wenn man nun einen 1-phasigen Wechselrichter einbaut, speist er seinen erzeugten Strom nur auf einer der Phasen ein, und zwar auf der Phase, an der er angeschlossen ist (in Deutschland darf nur eine maximale AC-Leistung von 4,6 kW auf einer Phase eingespeist werden). Im Gegensatz dazu speist ein 3-phasiger Wechselrichter seine Leistung gleichmäßig auf alle drei Phasen ein.

Was geschied, wenn wir nun einphasig einspeisen?

Wenn Ihre Photovoltaikanlage mit einem 1-phasigen Wechselrichter ausgestattet ist, bedeutet das im Prinzip, dass nur die Verbraucher, die auf der gleichen Phase oder dem gleichen Stromkreis angeschlossen sind, theoretisch mit dem erzeugten Strom versorgt werden können. Unter Verwendung des oben genannten Beispiels würde dies bedeuten, dass nur die Geräte in der Küche mit dem selbst produzierten Strom betrieben werden können, während die Waschmaschine im Badezimmer dies nicht kann. Da der Strom nicht einfach zwischen den verschiedenen Stromkreisen hin und her geleitet werden kann, würde alles, was auf Phase 1 nicht verbraucht wird, ins Netz eingespeist und gemäß der vereinbarten Vergütung pro Kilowattstunde vergütet werden. Wenn Sie dann zur gleichen Zeit Strom für die Waschmaschine auf Phase 3 benötigen, müssen Sie teuren Strom aus dem Netz kaufen.

Folglich funktioniert der Glaube, dass nur Verbraucher auf der selben Phase wie der Wechselrichter mit dem erzeugten Strom versorgt werden können, nur bedingt. Hier kommt der saldierende Zähler ins Spiel, der dafür sorgt, dass der eingespeiste Strom auf einer Phase mit dem Verbrauch auf den anderen beiden Phasen verrechnet wird. Dadurch kann man auch Verbraucher auf anderen Phasen mit dem eigens produzierten Strom versorgen und wirklich nur den überschüssigen Strom minus den Stromverbrauch auf allen drei Phasen ins Netz abgeben. Das Gleiche gilt auch für 3-phasige Wechselrichter, da der Stromverbrauch auf den Phasen unterschiedlich hoch sein kann im Vergleich zum vom Wechselrichter eingespeisten und verteilten Strom. Hier wird ebenfalls der auf einer Phase „überschüssige Strom“ mit dem „fehlenden“ auf den anderen Phasen verrechnet, und es wird nur der tatsächlich überschüssige selbstproduzierte Strom ins Netz verkauft. Ein gutes Schema des Wechselrichterherstellers SolarEdge zur Verteilung und Saldierung bei einem 3-phasigen Wechselrichter zeigt, dass auch ein 1-phasiger Speicher auf einer Phase hängen kann, der als Verbraucher dient, ähnlich wie eine Waschmaschine oder ein Kühlschrank.

Wir projektieren Ihre Anlage mit einem Fronius Wechselrichter